StartEitorfNaturschutz auf dem Friedhof

Naturschutz auf dem Friedhof

Unsere Friedhöfe sind in erster Linie ein Ort der Trauer und des Gedenkens an unsere Verstorbenen.

Doch, so seltsam das auch klingt, sind sie auch ein Ort des blühenden Lebens. Hier kommen viele Arten vor, die anderorts schon selten geworden sind. Sie finden hier im wahrsten Sinne des Wortes einen Ort des Friedens – eben einen Friedhof.

Und so mag es für viele Menschen tröstlich sein, dass solch vielfältiges Leben direkt neben dem Tod existiert. Hier kommen nicht nur viele verschiedene Vogelarten, Fledermäuse, Eichhörnchen, Sieben- und Gartenschläfer vor, sondern auch Hasen, Kaninchen, und Rehe kommen und besuchen die Gräber. Dies mag der Einen oder dem Anderen bisweilen sogar zum Unmut gereichen, wenn mal wieder die frisch gepflanzten Blumen abgefressen oder heraus gerissen sind. Sehen Sie bitte den Tieren nach, dass sie wenig Sinn für Ästhetik haben und im Grabschmuck nur Nahrung sehen. Wir müssen dann versuchen Pflanzen zu finden, auf denen nicht “Friss mich” steht, denn die Natur kennt keine Ethik.

Aber ist es auf der anderen Seite nicht schön, wenn wir ans Grab kommen und ein Hausrotschwanz sitzt auf dem Stein und singt oder Hummeln besuchen gerade die Blumen dort?

So ist die Natur ein untrennbarer Bestandteil auch unserer Friedhöfe, und ich möchte dafür werben, dass wir der Natur auch an diesem Ort mit Ehrfurcht, mit Respekt und gerne auch mit Freude begegnen.

Doch was können wir konkret tun, um der Natur auch hier zu helfen?

Verzicht auf Torf: Achten Sie darauf, dass keine Erde aufs Grab kommt, in der Torf enthalten ist. Torf hat zugegebenermaßen sehr vorteilhafte Eigenschaften, was beispielsweise das Vermögen angeht, Wasser zu speichern. Auch auf die Versorgung mit Nährstoffen wirkt sich Torf positiv aus. Doch zu welchem Preis. Um den Torf zu gewinnen, werden anderorts wertvolle Hochmoore abgetorft und zerstört. Moore wachsen sehr langsam und brauchen für 1 Meter Zuwachs etwa 1000 Jahre. Auch stellen sie große CO2-Senken dar, ihr Abbau hat somit wesentliche Auswirkungen auf den Klimawandel.

Und es gibt Alternativen – fragen Sie bei Ihrem Gärtner bzw. Gartencenter nach und verlangen Sie Erde ohne Torf. Ob Torf enthalten ist, können Sie der Inhaltsangabe auf dem Erde-Sack entnehmen.

Kein Plastik im Kompost: Wenn Sie Pflanzen, Gestecke oder Grabschmuck vom Grab nehmen, trennen Sie bitte die pflanzlichen Teile mit Erde von den Bestandteilen aus Kunststoff, Metall oder Glas, denn die bereiten beim Kompostieren große Probleme und müssen aufwändig heraus sortiert werden. Gesteckschwamm oder auch Mosy haben auch nichts im Kompost zu suchen, auch wenn sie grün sind.

Batterien entsorgen: Grableuchten mit LED werden immer beliebter. Sie halten recht lange und sind pflegeleicht. Doch werden sie alle mit Batterien betrieben.

Werfen Sie solche Lichter nicht einfach in den Abfall – zumindest nicht, bevor sie nicht die Batterien entfernt haben. Und in den Grünabfall gehören sie schon gar nicht.

Zur Entsorgung der Batterien stehen Ihnen auf den Friedhöfen zentral entsprechend gekennzeichnete Eimer mit der Aufschrift “Alt-Batterien” zur Verfügung. Und wenn Sie die Batterien selber nicht heraus nehmen können, fragen Sie jemanden von den Friedhofsbediensteten, die helfen gerne.

Blumen am Wegesrand: Natürlich soll Ihr Grab schön und gepflegt aussehen, doch sein Sie so gut und lassen Wildblumen an Wegrändern oder auf ungenutzten Flächen stehen – auch wenn es sich um s.g. Unkraut handelt – die Insekten und die Vögel werden es Ihnen danken, denn denen geht es gar nicht gut. So hat in den letzten 20 Jahren die Anzahl an Insekten um 75% abgenommen!! Ein Alarmsignal, das wir nicht ignorieren dürfen.

Trockene Gräber: Wenn Sie den Boden und damit Ihre Pflanzen vor zu schneller Austrocknung bewahren wollen, decken Sie den Boden mit Rindenmulch ab, das reduziert die Verdunstung.

Schnecken können ein wirklich übles Problem sein, wenn sie über die frisch gepflanzten Blumen herfallen. Dennoch, verwenden Sie bitte kein Schneckenkorn und wenn, dann bitte nur “Igelfreundliches”. Versuchen sie es doch einmal mit Kaffeesatz, den Sie um die Pflanzen geben, das düngt zum einen, hält aber auch viele Schnecken fern. Aber auch die Pflanzenauswahl ist entscheidend, wie stark die Schnecken zuschlagen werden. Fragen Sie dazu auch gerne in Ihrer Gärtnerei nach, die können Ihnen Pflanzenarten nennen, an die die Schnecken nicht so gerne gehen.

Lassen Sie uns die Verantwortung für die Natur selber in die Hand nehmen und bewusst handeln – auch auf dem Friedhof. Die Generationen nach uns werden es uns danken.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema, steht Ihnen der Umweltschutzbeauftragte der Gemeinde Eitorf, Herr Thorsten Florin-Bisschopinck mittwochs bis freitags persönlich sowie telefonisch unter der 02243 / 89156 gerne zur Verfügung.

Sie können sich aber auch gerne an die Kolleginnen und Kollegen der Friedhöfe oder an Ihre Gärtnerei wenden.

Eitorf

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